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Nagelpilz

Nagelpilz Symbolbild

Nagelpilz (Onychomykose) macht ca. ein Drittel der oberflächlichen Mykosen aus, in Deutschland sind knapp 10 Millionen Einwohner davon betroffen. Am Fuß tritt Nagelpilz etwa viermal so häufig auf wie an der Hand, was - ähnlich wie beim Fußpilz (s.dort) - auf die Art und Weise der Infektion zurück zu führen ist.

Ursachen
Nagelpilz tritt oft in Folge einer Fußpilzinfektion auf. Aber auch an den Händen kann sich ein Nagelpilz einnisten. Generell begünstigen ff. Faktoren sein Auftreten:

Symptome
Der Pilz tritt meist von vorne in die Nagelplatte ein und schreitet dann in Richtung Nagelmatrix fort. Zu Beginn zeigen sich meist weiße oder gelbliche Verfärbungen am vorderen Nagelrand. Der Glanz des Nagels geht verloren. Die Nagelplatte verfärbt und verdickt sich, wird bröckelig, rauh und allmählich zerstört. Das Nagelbett ist mitinfiziert. Später hebt sich der Nagel oft vom Nagelbett ab.

Obwohl es neben diesen - wie es zuerst scheint eher optischen – Symptomen in der Regel keine weiteren Beschwerden gibt, sollte der Nagelpilz trotzdem unbedingt behandelt werden, da er benachbarte Hautareale befallen und weitere Personen anstecken kann.

Diagnose
Für den Pilznachweis bedarf es zur Klassifizierung des Erregers in der Regel einer Pilzkultur auf Agarnährboden. Hierzu schabt der Arzt üblicherweise mit Hilfe eines Skalpells Proben vom Rand eines Herdes ab.

Therapie
Die erkrankte Stelle eines Nagels muss herauswachsen. Das kann, je nach Lebensalter des Patienten, bis zu einem Jahr dauern. In dieser Zeit gilt es, den befallenen Nagel zu behandeln. Der befallene Nagel ist dabei kurz zu halten.

Die medikamentöse Behandlung ist ebenfalls langwierig, zieht sich über Monate bis Jahre hin. Sie kann äußerlich durch Auftragen hochwirksamer Antimykotika in einer speziellen Applikationsform (medizinischer Nagellack) erfolgen und muss u.U. durch die Einnahme weiterer Antipilzmittel unterstützt werden. Die Behandlung mit typischen Fußpilzmitteln ist absolut nicht ausreichend!

An die verwendeten Arzneistoffe werden besondere Anforderungen gestellt: Die äußerlich verwendeten Präparate müssen sowohl gegen den Pilz hochwirksam sein, als auch besonders gut zu ihm vordringen, also in den befallenen Nagel eindringen können. Zu nennen wären hier wieder

Das Eindringen des Wirkstoffs wird durch die Verwendung eines speziellen Lacks ebenso zusätzlich befördert wie auch eine lang andauernde (bis zu einer Woche) gleichmäßige Wirkstoff-Freigabe. Vorteil: das Mittel muss nicht mehrmals täglich, sondern nur einmal pro Woche (beim Nagellack mit dem Wirkstoff Amorolfin) angewendet werden, was für Patienten sehr praktisch ist.

Die speziellen Nagellack-Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Das Eindringen des Wirkstoffs aus dem Lack in den Nagel wird erhöht, indem der Nagel dünn abgefeilt oder mittels Urea- oder Kaliumjodid-haltiger Nagelaufweichsalbe (ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke) vorbehandelt wird.

Da der Nagelpilz eine sehr hartnäckige Erkrankung ist, wird u.U. eine Behandlung mit einem Nagellack nicht ausreichen. Hier kommen dann Antimykotika zur Anwendung, die (zusätzlich) eingenommen werden müssen und vom Arzt verschrieben werden. Typische Wirkstoffe sind:

Prophylaxe
Die Prophylaxe des Nagelpilzes ist identisch der des Fußpilzes. Auch bei der Vorbeugung von Nagelpilz hat das Trockenhalten der Zehenzwischenräume oberste Priorität. Möglichkeiten hierfür sind:Weitere wichtige Maßnahmen zur Fußpilz-Prophylaxe:

Fußpilz muss für Sie (bald) kein Thema (mehr) sein! Nagelpilz ist heilbar! In Ihrer Apotheke werden Sie gern und umfassend zu Prophylaxe und Therapie von Fuß- und Nagelpilz und zur korrekten Anwendung der speziellen Nagellacke beraten. Weitere Informationen finden Sie in unserem "Ratgeber" bei der Rubrik "Fußpilz".

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